Kunstwerke in St. Johannes

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Die Kirche St. Johannes beherbergt Kunstwerke aus den unterschiedlichsten Epochen und Stilrichtungen.

 

 

Der Kirchenraum

Der klassisch ausgelegte Kirchen-Innenraum wird durch den großen Wandteppich im Chorraum bestimmt.

 

Entwurf: Claus Kilian - Ausführung: Textilkunst Jansen - Aachen.

Die Pieta

"Weib, siehe, das ist dein Sohn"

Johannes 19, 26


Das bedeutendste Kunstwerk in der Kirche St. Johannes ist die im Eingangsbereich angebrachte Pieta. Erst im Rahmen der Kirchenrenovierung wurde festgestellt, daß es sich um eine Arbeit aus dem 15. Jahrhundert handelt. Wie sie nach Fellbach in die Kirche St. Johannes gekommen ist, ist ungeklärt, Aufzeichnungen darüber gibt es jedenfalls keine.

 



Die vier Evangelisten 

Das Evangelienfenster in der Ostwand des Chorraums zeigt symbolisch die vier Evangelisten:
Markus - Johannes - Lukas - Matthäus
(im Uhrzeigersinn von rechts oben)


Die Johannes-Statue vor der
Kirche St. Johannes

"Ein Programm der Liebe"

Am Sonntag 19.März 2000 wurde die Statue vor der St. Johannes-Kirche offiziell der Öffentlichkeit übergeben, die den Patron unserer Kirchengemeinde darstellt, den heiligen Johannes, den Evangelisten. Sie wurde gestiftet vom Mesner Georg Graf und gestaltet von dem Münchner Künstler Johannes Raphael Potzler.

Auf dem Kirchenvorplatz der St. Johannes-Kirche ist der Oberkörper des heiligen Johannes aus Bronze zu sehen. Er ruht auf einem Felssockel. Vor sich hält Johannes ein aufgeschlagenes Buch in der Hand: das Evangelium, das nach ihm benannt ist. Neben dem Johannes ist ein Kelch zu sehen, und außerdem wächst da ein bronzener Weinstock mit Blättern und einer Traube. Auf dem Felsstein ist das Wort aus dem Johannesevangelium zu lesen: Ich bin der Weinstock, ihr seid die Rebzweige!

Johannes war der Lieblingsjünger Jesu, so heißt es. Johannes ist jung und ohne Bart dargestellt, wie meist in der Kunst. Christus war für Johannes der ältere Bruder. Johannes ist der Jünger, der Christus am Herzen liegt. Ihn zeichnet aus, dass er eine besondere Nähe zu Christus hat. Beim Abendmahl, so wird erzählt, ruht er am Herzen Jesu.

Johannes ist dabei, er ist auch dabei unterm Kreuz, als alle andern weggelaufen sind, und bleibt dort mit Maria - sie soll nun auch seine Mutter sein. Jesus nimmt Johannes in seine eigene Familie mit auf. Noch vor Petrus darf er begreifen, dass der gekreuzigte Jesus auferweckt ist und lebt.

Die Nähe, die Johannes mit Christus erlebt hat, wird spürbar in dem Evangelium, das nach ihm benannt ist. Die Statue des Johannes hält das Evangelienbuch aufgeschlagen in seiner Hand und streckt uns die frohe Botschaft entgegen: Da, nehmt und lebt! Das aufgeschlagene Buch zeigt die ersten Worte des Johannes-Evangeliums: Im Anfang war das Wort. Das erinnert an Gottes schöpferische Kraft, die alles zum Guten führen will. Jesus ist gesandt, um uns zum Vater zu führen. Überall in seinem Evangelium spüren wir sein Bemühen: Alles, was ist, soll eins werden mit Christus. Denn wer eins ist mit Christus, der ist auch eins mit dem Vater im Himmel.

Neben der Johannes-Figur rankt sich ein Weinstock hoch mit Blättern und einer Traube. Auf dem Felsbrocken ist eingemeißelt: Ich bin der Weinstock, ihr seid die Rebzweige. In einem Weinort wie Fellbach wird dieses Bild verstanden: Johannes lädt uns ein, mehr Nähe zu Christus zu wagen. Nur wer mit dem Weinstock verbunden ist und einen lebendigen Austausch mit ihm hat, wird Frucht bringen können.

Wenn er nun als Statue vor der St.Johannes-Kirche steht, so will er uns jedesmal, wenn wir vorbeigehen, ermutigen, dass wir die Nähe zu Christus nicht scheuen.

Thomas Raiser Pastoralreferent