Chronik

Unsere Chronik

Schon seit mehreren Jahren war mit mehr oder weniger Glück versucht worden, die heranwachsende männliche Jugend der Pfarrgemeinde Fellbach in einem Jünglingsverein zu sammeln. Nach  längerer oder kürzerer Zeit fiel aber der Verein immer wieder auseinander. Der immer größer werdende Zustrom und Wechsel von auswärtigen jungen Leuten, die hier Arbeit nahmen und hier wohnten, ohne daß ihre Eltern hier waren, ließ den Gedanken reifen einen Gesellenverein zu gründen. Bedurften doch gerade diese, zum größten Teil fern vom Elternhaus in der Fremde Weilenden, einer zweiten Heimat, guter Freundschaft und guter verständiger Führung. Dazu kam, daß ich selber vier Jahre in Neckarsulm einen blühenden Gesellenverein als Präses geleitet; und in jenem Verein mit so manch wackeren jungen Männern manche schöne Stunde erlebt hatte.



Die Einladung zur Gründungsfeier

Sollte es da nicht auch hier möglich sein, so sagte ich mir, die jungen Leute auch hier zu sammeln und ihnen etwas zu bieten, was Charakterbildung edler Berufsauffassung und wahre Jugendfreude vermittelt?

So lud ich denn im Juni 1928 durch Anschlag an der Kirchentüre, und das Verkünden von der Kanzel die jungen Leute ein, besonders auch die Fremden, die hier Arbeit genommen auf einen Mittwoch Abend zu einer Zusammenkunft im Nebenzimmer der Wirtschaft zum“Roseneck”, um einmal mit denen die guten Willens waren die Möglichkeit einer Gründung eines Gesellenvereines zu besprechen. Zu meiner Freude versammelten sich um den kleinen Kern des bisherigen Jünglingvereins eine wackere Schar von Gesellen, ca. 30 an der Zahl.

In den nun von da an jeden Mittwoch stattfindenden Versammlungen, deren Besucherzahl bald auf 35 wuchs, so daß das größere Nebenzimmer genommen werden mußte, reifte nun der Entschluß: Wir gründen einen Gesellenverein. Als Tag der Gründungsfeier wurde der 26. 08.1928 festgesetzt. In einer Versammlung vor der Gründungsfeier wurde der erste Vorstand gewählt:

Gustav Volz als Senior (1. Vorsitzender),
Hermann Schellinger als Schriftführer,
Georg Erhardt als Kassier,
Anton Baumann und Alfons Barth als Ordner.

(So beschrieb der damalige Pfarrverweser Präs. Pfr. Karl Meier die Gründung der Kolpingsfamilie Fellbach)

Mit einer Unterbrechung von 9 Jahren 1937 – 1946 während des Dritten Reiches und der Kriegswirren war kein geregeltes Vereinsleben möglich. Ab März 1946 hielt die Kolpingsfamilie wieder bis zum heutigen Tag ihre regelmäßigen Veranstaltungen ab. Unter Ehrenpräses Pfr. R. Sturm erlebte die Kolpingsfamilie den größten Aufschwung. Wir pflegen dabei nicht bloß Tradition und Geselligkeit. Der Mensch lebt heute in einer Bildungs- und Leistungsgesellschaft. In ihr muß er mithalten können deshalb geben wir ihm Existenshilfen für Arbeit und Beruf, Ehe und Familie, Religion und Glauben, Gesellschaft und Politik. Wir bringen uns ein in der Gemeinde

  • Mitgestaltung von Frauengottesdiensten
  • Mithilfe bei Gemeindefesten
  • Mitarbeit im Seniorenhilfsdienst.

 

Nach dem Festgottesdienst ist der neue Verein fotograpfiert worden. Auf dem Bild sind (außer 1 oder 2 welche gerade nicht anwesend waren), sämtliche 35 Mitglieder des Vereins abgebildet.