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Katholische Sozialstation St. Vinzenz, Psychosoziale Betreuung und Seelsorge in der Pflege

Psychosoziale Betreuung ein vielfach benutzter Begriff. Was wird unter psychosozialer Betreuung verstanden. Mit Inkrafttreten des Zweiten Sozialgesetzbuches (SGB II) trat auch der damals erstmal normierte Begriff, Psychosoziale Betreuung auf. Vor der Normierung dieses Begriffes wurde Psychosoziale Betreuung in Zusammenhang mit psychischen Erkrankungen verwendet. Im Zweiten Sozialgesetzbuch deutet psychosoziale Betreuung auf die ganzheitliche Betreuung des Menschen hin, der im Rahmen von Beratungsleistungen erfasst und berücksichtigt werden soll und die nachhaltige Integration eines Betroffenen ins Arbeitsleben ermöglichen soll. Auch im Rahmen des Neunten Sozialgesetzbuches (SGB IX) unterstützt die psychosoziale Betreuung die Integration Schwerbehinderter am Arbeitsleben.

Im Rahmen der Häuslichen Pflege hat dieser normierte Begriff schon längst ihren Einzug gehalten. Auch hier sind noch Wurzeln zu SGB II und auch zu SGB IX zu erkennen. Auch hier geht es um ganzheitliche Betrachtung, um Integration, um Anpassung und um Entwicklung von Fähigkeiten. Hier ist psychosoziale Betreuung dauerhaft und dem Bedarf entsprechend über die ganze Zeit der Betreuung anzutreffen. Hier dient sie der Integration im häuslichen Umfeld. Die psychosoziale Betreuung stellt ein Element der häuslichen Versorgung dar. Sie trägt dazu bei, dass durch die notwendige medizinische und pflegerische Versorgung ein Betroffener eigenständig, eigenverantwortlich unter Beachtung der Ganzheitlichkeit in der eigenen Häuslichkeit ein gesichertes Leben führen kann.

Weshalb sind Betroffene, die notwendige medizinische und pflegerische Leistungen einer Sozialstation in der eigenen Häuslichkeit in Anspruch nehmen auf psychosoziale Betreuung angewiesen bzw. weshalb kann eine notwendige medizinische und pflegerische Versorgung nur im Rahmen einer optimalen psychosozialen Betreuung ihre volle Wirkung entfalten? Um diese Frage beantworten zu können hilft, die Ursachen einer notwendigen medizinischen, pflegerischen Versorgung in Verbindung mit der psychosozialen Betreuung zu erforschen.

Mit dem Begriff Gewalt werden zunächst nur kriegerische Auseinandersetzungen verbunden. Gewalt stellt im wörtlichen Sinne einen Begriff dar, der in der öffentlichen Meinung zwar häufig auftritt, jedoch gewöhnlich nur in fremden Ländern eine Bedrohung darstellt. Gewalt repräsentiert jedoch allgemein betrachtet eine äußere Macht, die über einen bestimmt, verfügt und einen beherrscht. Betrachtet man Gewalt aus dieser Perspektive so ist Gewalt allgegenwärtig. Eine plötzlich auftretende Erkrankung tritt gewaltig auf und führt je nach Schweregrad und Behandlungsmöglichkeiten zu gesundheitlichen Schäden. Beim Schlaganfall z. B. verliert ein Mensch binnen von Sekunden die Körperbeherrschung. Die Erkrankung reißt den Betroffenen je nach Schweregrad der Erkrankung aus dem gewohnten Leben. Der Ausbruch der Erkrankung kann im Extremfall auch zum Tod führen. Ist das nicht der Fall, so setzen mit dem Beginn der Behandlung eine Reihe von Maßnahmen ein, die das Ziel der Genesung verfolgen. Oft tritt die Genesung jedoch nur bedingt ein, die Betroffenen sind Jahre lang, bis zum Tod, auf pflegerische und medizinische Versorgung angewiesen. Schlaganfall stellt nur eine Erkrankung aus einer Reihe von Erkrankungen dar, die bei ihrem Ausbruch einen Betroffenen aus der gewohnten Lebensbahn herausreißen. Eine Erkrankung kann im Gegenteil auch schleichend, unbemerkt und über einen langen Zeitraum zum völligen Ausbruch kommen. Erst nach Jahren wird Betroffenen bewusst, welchen Gewaltauswirkungen sie schon seit Jahren ausgesetzt sind. Erst nach Jahren wird verständlich, weshalb sie ihren Lebensstil bruchstücksweise aufgegeben haben und sich den unumkehrbaren Änderungen ergeben haben. Schließlich bricht die Erkrankung mit voller Wucht aus und beherrscht den Betroffenen völlig, ein Kampf auf Leben und Tod beginnt.

In allen Fällen, in denen Erkrankungen zu gesundheitlichen Schäden führten, bedürfen Betroffene, die ihr Leben in der eigenen Häuslichkeit weiter führen, medizinische und pflegerische Unterstützung in Verbindung mit der psychosozialen Betreuung, damit eine Integration, eine den Bedürfnissen entsprechende Anpassung erfolgen kann, die das Leben und auch eine den Umständen entsprechende Genesung ermöglicht.

Betroffene werden in der Häuslichen Versorgung in der Regel und zum größten Prozentsatz von Pflegefachkräften versorgt. Die Katholische Sozialstation St. Vinzenz, versorgt die ihr anvertrauten Betroffenen Menschen mit Pflegefachkräften. Das Leitbild, der Qualitätsstandard und der Auftrag der Katholischen Sozialstation St. Vinzenz stellen eine hohe Qualität der psychosozialen Betreuung zur Verfügung.

Aus dem Auftrag der Katholischen Sozialstation St. Vinzenz, der von der Kirchengemeinde St. Johannes übertragen wurde hat Seelsorge in der psychosozialen Betreuung den höchsten Stellenwert. Seelsorge ist die höchste Stufe der psychosozialen Betreuung und sie geht aus der ganzheitlichen Betrachtung des Menschen hervor. Sie kann und wird jedoch nur dann angeboten, wenn diese Form der psychosozialen Betreuung gewünscht wird. In diesem Fall agieren die Schwestern, die Pflegefachkräfte der Katholischen Sozialstation St. Vinzenz nicht wie Seelsorger. Sie erfassen die Wünsche, die Sehnsüchte, die Ängste, die Schmerzen, das Leid, die betroffene Menschen in Verbindung mit Gott erleben. Oft reißt die Bindung zu Gott im Laufe des Lebens, weil Menschen diese Beziehung abgebrochen haben. Es kommt auch vor, dass gerade in der schwierigsten Phase des Lebens, wenn betroffene Menschen die schwierigsten Phasen ihrer Erkrankung erleben, Zweifel hochkommen, Gott und seine erbarmende Liebe in Frage gestellt wird, Gott um Antwort gebeten wird. Es ist die schwierigste Rolle, die Pflegefachkräfte, in diesen Situationen annehmen. Und doch sind es unsere Pflegefachkräfte, die Gott näher bringen, die Trost spenden, die mitbeten, die die Erschütterungen der Seele am besten erfassen und adäquat agieren und reagieren. Bis zuletzt harren und begleiten unsere Pflegefachkräfte aus und begleiten den betroffenen Menschen auch im Sterben. Sie nehmen Rücksicht auf Wünsche und Bedürfnisse integrieren auch die nächsten Angehörigen bei der Begleitung auf dem letzten Weg und schalten auch die Seelsorge ein, wenn diese von den Betroffenen oder nächsten Angehörigen gewünscht wird.

Den Kranken- und Pflegekassen ist die Bedeutung der psychosozialen Betreuung sehr wohl bewusst. Sie haben sich bisher nicht für Qualitätsstandards eingesetzt und sind auch nicht bereit, die Kosten, die im Rahmen der psychosozialen Betreuung entstehen, zu tragen.

Der Katholische Verein für Kranken- und Wohlfahrtspflege in Fellbach e. V. und der Katholische Verein Oeffingen e. V. haben sich schon mehrfach für die Katholische Sozialstation St. Vinzenz eingesetzt und die Sozialstation in der Wahrnehmung ihres christlichen Auftrags auch finanziell unterstützt. Die Katholische Sozialstation St. Vinzenz ist ihrer Verpflichtung treu geblieben und sie bleibt ihr treu. Psychosoziale Betreuung stellt die Wahrung der Menschenwürde dar, sie erfasst den Menschen in seiner vollen Gesamtheit, und richtet die medizinische und pflegerische Versorgung danach aus. Dem Vorbild, das unsder Schutzpatron, der Heilige St. Vinzenz uns vorgelebt hat entsprechend und in seine Fußstapfen tretend, führen wir die psychosoziale Betreuung aus. Unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Hautfarbe oder Alter beachten wir die volle Gesamtheit der betroffenen Menschen, respektieren sie in ihrer Würde und begleiten sie ihrem Kulturkreis entsprechend auch auf ihrem letzten Weg.

Welche Botschaft richte ich an die Leser von Info@? Unterstützen Sie uns in unserer Arbeit, damit wir psychosoziale Betreuung in Verbindung mit Seelsorge auch morgen zum Wohle der uns anvertrauten betroffenen Menschen erbringen können. Durch eine Mitgliedschaft in den katholischen Vereinen ihrer Wahl unterstützen Sie uns, sich selbst und setzen sich gleichzeitig für Projekte im Rahmen der Kirchengemeinden ein, die zum Wohle aller Fellbacher beitragen.

Stefan Tepfenhart, Geschäftsführer der Katholischen Sozialstation St. Vinzenz, am 10.07.2012 aus Fellbach.

Die Fastenzeit und ihre Bedeutung für die Katholische Sozialstation St. Vinzenz

Am Aschermittwoch beginnt die Fastenzeit. Aschermittwoch ist der Tag, der gleich nach Faschingsdienstag folgt. Durch den Karneval und die fünfte Jahreszeit, durch die zahlreichen politischen Veranstaltungen, die am Aschermittwoch ausgetragen werden, ist Aschermittwoch besser als manch anderer christlicher Feiertag bekannt.

Am Aschermittwoch wird man im Gottesdienst mit Asche bestreut und daran erinnert, dass man vergänglich ist. Hinter dieser Erinnerung steht die zweite Erinnerung, die uns daran erinnert, dass wir am Ende unseres Lebens Gott begegnen werden und dadurch die Chance auf ein neues, auf ein ewiges Leben erhalten. Deshalb sollten wir uns jetzt schon darauf vorbereiten und uns verbessern.

Warum ist uns, der Katholischen Sozialstation St. Vinzenz die Fastenzeit von Bedeutung, was bedeutet sie für uns?

Das Fasten an sich kann viele Gesichter haben, so meint man in erster Linie den freiwilligen Verzicht auf bestimmte Nahrungsmittel und im Allgemeinen eine deutliche Reduzierung der Nahrungsmenge. Geht man dem Fasten in diesem Sinne auf den Grund, so muss zugegeben werden, dass diese Art von Fasten nur einen Teil der Erwartungen erfüllt, die das Fasten erfüllen soll. Der Verzicht auf bestimmte Lebensmittel und die Reduzierung der Nahrung führen nämlich dazu, dass man sich gesünder ernährt und sich dadurch etwas Gutes tut.

Fasten im Sinne der Katholischen Kirche, der Bibel, im Sinne der Vorbereitung auf Ostern soll jedoch etwas anderes bewirken. Fasten ist die Zeit der Bekehrung, der Buße, der Enthaltung, der Besinnung, der Umkehr und somit der Neuausrichtung auf Gott, wodurch sich die Möglichkeit eines Neubeginns, eines neuen Lebens mit Gott und für Gott ergeben kann.

Der Verzicht, der durch das Fasten entsteht und der nicht nur mit Nahrungsverzicht zusammenhängen muss, sollte mit etwas zusammenhängen, wovon wir wenig und ungenügend haben. In unserer Gesellschaft auf Nahrung zu verzichten oder unsere Nahrung zu reduzieren und umzustellen, bedeutet in erster Linie für sich persönlich etwas sehr gutes zu tun. Durch diese Art von Fasten könnten wir unseren Mitmenschen nur dann etwas Gutes tun, wenn durch unseren Verzicht es unseren Mitmenschen besser ginge und wir unseren Mitmenschen durch diesen Verzicht etwas von uns schenken würden.

Sind wir jedoch bereit auf etwas zu verzichten, auf etwas, wo von wir nur ungenügend haben, so wird uns das schwer fallen. Es fällt uns schwer etwas davon zu geben, was uns selber fehlt. Gelingt es uns trotzdem zu überwinden und von dem Wenigen zu geben, so üben wir tatsächlich Verzicht und beschenken unsere Mitmenschen. So wird unser Fasten Früchte bringen und uns dadurch Gott näher bringen. Umkehr, Besinnung, Buße, Enthaltung, Bekehrung, sie entfalten ihre Wirkung erst in der Gemeinschaft, die Schätze, die wir so gesammelt haben, sind für alle da und doch sind es unsere Schätze, die alles Vergängliche überdauern werden, weil sie bereits für den Himmel gesammelt wurden.

Die Katholische Sozialstation St. Vinzenz ist ein Teil der Gemeinden Fellbach, Schmiden und Oeffingen. Dies wird am besten sichtbar, wenn man die neue Homepage der Sozialstation aufruft. Ursprünglich hatte die Sozialstation eine eigene Homepage, inzwischen ist sie in der Homepage der Seelsorgeeinheit Fellbach integriert, dadurch wird deutlich sichtbar, dass wir Teil der lebendigen Gemeinden sind.

Die Katholische Sozialstation St. Vinzenz ist ein Dienstleister, wie jeder andere auch. Bei Ausübung der Dienstleistungen kommt es zu Begegnungen. Neben der Ausübung der Dienstleistung begegnet der Mensch den Menschen. Bei diesen Begegnungen geht es ums Fachliche, Medizinische und Pflegerische, alles nach aktuellen und genauen Richtlinien und Vorgaben. Zwischen den medizinischen und pflegerischen Vorgaben wird auch das Subjektive, das Menschliche sichtbar, weil über alles der Mensch steht.

Unser kostbarstes Gut ist die Zeit. Jede Minute der Dienstleistung ist verplant. Mehrere Forderungen treffen bei der Planung der Dienstzeit aufeinander, hierbei will ich einige benennen: Forderungen des Gesetzgebers, des Dienstgebers, der Mitarbeiter, der Kunden, der Menschen, die unsere Dienstleistungen in Anspruch nehmen. Fest steht deshalb, dass wir von der Zeit am wenigsten haben. Verzichten wir hier auf Forderungen und schenken diese in Form von Zeit unseren Kunden, unseren Mitmenschen, so ist das besonders in der Fastenzeit eine Art von Fasten. Wenn wir Zeit verschenken, so tun wir dass, weil uns bewusst ist, dass unsere Mitmenschen uns brauchen und neben der medizinischen und pflegerischen Versorgung, sehr stark auf unsere Menschlichkeit auf unser Mitgefühl und Teilnahme angewiesen sind.

Die Lösung ist oft sehr einfach. Zeit kann durch einfaches Zuhören, das mit einem Lächeln verbunden wird, verschenkt werden. Manchmal muss man Beistand leisten, trösten, aufbauen, unseren Mitmenschen zeigen, dass wir da sind und auch da bleiben. Unsere Mitarbeiterinnen sind keine Dienstleister, die nach der medizinisch-pflegerischen Versorgung unsere Mitmenschen verlassen, sie sind Menschen aus Fleisch und Blut, die keine Angst haben die Sorgen unserer Mitmenschen anzuhören. Sie nehmen sich die Zeit, um auch die subjektive Wahrnehmung der Betroffenen kennen zu lernen und dadurch ihre Seelen zu entlasten, auch dann wenn sie dadurch ihre eigenen Seelen belasten. Regelmäßig stützen sie die Schwerkranken und helfen ihnen ihre Kreuze zu tragen.

Wir von der Katholischen Sozialstation St. Vinzenz freuen uns auf die Fastenzeit, auf die Vorbereitung auf Ostern. Wir sind bereit von unserem kostbarsten Gut, die Zeit denen zu verschenken, die es am nötigsten haben, obwohl wir am wenigsten davon haben.

Innerhalb der Sozialstation wird Ökumene sichtbar und gelebt. Sie stellt die Voraussetzung dafür dar, dass wir als Sozialstation einheitlich das gleiche Ziel verfolgen können. Ein Teil unserer Mitarbeiterinnen ist katholisch, ein Teil gehört den ACK (Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland) an. Die Menschen, die uns in unserer Arbeit täglich begegnen, erleben auf Grund unserer Unterschiede der Religionszugehörigkeit keine Unterschiede in der Begegnung und Ausübung der Dienstleistung. Die Mitarbeiterinnen der Sozialstation eint das gemeinsame Ziel unsere Mitmenschen, die sich uns anvertrauen und die Leistungen der Sozialstation in Anspruch nehmen, so zu versorgen, dass diese auf eigenen Wunsch bis ins hohe Alter in ihrem Zuhause ein gesichertes Leben führen können. Dabei üben die Mitarbeiterinnen die ihr aufgetragenen Dienstleistungen so aus, dass die uns anvertrauten Pflegebedürftigen, ein Höchstmaß an zeitgemäßer pflegerischer und medizinischer Versorgung in Verbindung mit einem Höchstmaß an Zufriedenheit erleben können.

Neben den medizinischen und pflegerischen Vorgaben einen uns auch unsere christlichen und menschlichen Vorgaben, die uns der Heilige Vinzenz von Paul, der Schutzpatron der Sozialstation, der aus heutiger Sicht uns einen ökumenischen Auftrag hinterlassen hat. Wir sollen alle Bedürftigen, die uns begegnen, unabhängig von ihrem Geschlecht, Alter, Religionszugehörigkeit, Herkunft oder sonstigen Unterschieden nach bestem Wissen und Gewissen versorgen.

Das Gebet des Herrn, das Vaterunser, das wir vor jeder Dienstbesprechung beten, erinnert uns daran, zu den Menschen zu gehören, die auf Gott bauen und ihm vertrauen und eint uns in der Wahrnehmung und Ausübung unserer Aufgaben.

Stefan Tepfenhart, Geschäftsführer der Katholischen Sozialstation St. Vinzenz, am 15. Februar 2013.

Der Advent und seine Bedeutung für die Katholische Sozialstation St. Vinzenz

Advent, die Zeit des Wartens, der Erwartung, der Hoffnung, der Zeit zu sich zu finden, der Zeit der Bekehrung, der Zeit der Liebe, der Zeit zu einander zu finden, der Zeit sich gegenseitig zu respektieren, der Zeit für einander da zu sein. Der Advent ist die Zeit, in der wir uns annehmen, es ist und soll auch die Zeit des konsequenten positiven Handelns sein. In dem wir für einander da sind und uns gegenseitig annehmen und Verständnis zeigen, erkennen und verwirklichen wir die Liebe Gottes.

Für die Katholische Sozialstation St. Vinzenz ist die Zeit des Advents und der Advent selber von sehr großer Wichtigkeit. Für uns als Sozialstation, als Unternehmen der Katholischen Kirche, ist der Advent die Zeit, in der wir tatsächlich einen Neubeginn wagen. Dieser Beginn wird mit der Adventsfeier eingeläutet, die immer am Anfang der Adventszeit stattfindet. Als Katholische Sozialstation sind wir einerseits ein Unternehmen wie jedes andere auch, wir unterliegen genauso Pflichten und Vorschriften, wie Gesetze, Gesetzesänderungen- und Vorhaben. Und doch wage ich es zu behaupten und bin dafür auch bereit einzustehen, dass in unserer Katholischen Sozialstation St. Vinzenz, die Adventszeit gelebt und praktiziert wird. Unsere Unternehmenskultur erlaubt und ermöglicht es, dass wir den Advent leben und praktizieren können. Advent ist die Zeit, in der wir auch ganz praktisch an unsere Kolleginnen und Kollegen denken, in dem wir diese in der Adventsfeier beschenken. Genauso tun wir es auch mit unseren Kunden, die unsere Arbeitgeber sind. Auch sie erhalten Geschenke in der Adventszeit, in der vorweihnachtlichen Zeit zu Weihnachten.

Die Geschenke, das nette Abendessen an der Adventsfeier, sie verlieren Ihre Bedeutung, wenn uns der Geist des Advents nicht umgibt. Die Mitarbeiterinnen der Katholischen Sozialstation St. Vinzenz sind täglich im Dienste der uns anvertrauten Menschen unterwegs. Neben den üblichen pflegerischen und medizinischen Leistungen erbringen sie auch Leistungen, die im Leistungskodex nicht abgebildet sind.

Das Gute in dieser Welt ist nur deshalb wahrnehmbar, weil Menschen mehr tun als sie tun müssen. Im Sozialen Bereich, im Bereich der Häuslichen Pflege, in der Nachbarschaftshilfe, in der Familienpflege, da wo unsere Pflegefachkräfte, unsere Nachbarschaftshelferinnen und- Helfer unsere Familienpflegerinnen unterwegs sind, genau dort werden Dienste erbracht, da passiert es tag-täglich, dass mehr getan wird, als die Kassen, als der Gesetzgeber fordern. So wird Menschlichkeit sichtbar, wahrnehmbar und fühlbar. Da entstehen, die in unter dem Fachbegriff „nicht abrechenbar“ zusammengefassten Leistungen. Diese Leistungen sind nicht abrechenbar, weil sie auch nicht bezahlbar sind. Menschlichkeit, Freundlichkeit, Höflichkeit, Verständnis, Einfühlungsvermögen, Empathie, Hilfsbereitschaft, Klugheit, Gerechtigkeit, Tapferkeit, sie alle stellen Tugenden dar, die in der Pflege, in der Betreuung von Menschen notwendig sind, ohne diese die rein entblößte Pflege weder Heilung noch Genesung, noch Verbesserung möglich werden lässt. Und so wie der Übergang vom menschlichen ins christliche zunächst unsichtbar ist, so ist sie da, wenn trotz Negativem, unsere Pflegefachkräfte, unsere Nachbarschaftshelferinnen und- Helfer unsere Familienpflegerinnen, trotzdem gerecht, freundlich, höflich, klug und tapfer sich verhalten und trotzdem den Betroffenen das Beste geben. Und das bedeutet christlich zu sein, für eine bestimmte Zeit das Kreuz des Betroffenen zu tragen, manchmal bedauerlicherweise es mit nach Hause zu nehmen und bei sich zu halten, weil Betroffene ihr Kreuz nicht mehr tragen können, sie schmeißen es hin, sie legen es auf die Schulter der Pflegefachkräfte, der Nachbarschaftshelferinnen und- Helfer und auch der Familienpflegerinnen, um sich so von der schweren Last, der Erkrankung des Körpers und der Seele, zumindest für kurze Zeit zu befreien.

In der Adventszeit, in der vorweihnachtlichen Zeit ist die seelische Last der Betroffenen, der uns anvertrauten am größten, besonders dann, wenn sie alleinlebend sind und keine Angehörigen mehr haben oder wenn sich keine Angehörige mehr um sie kümmern. Wir als Sozialstation können keine Familie ersetzen. Wir haben jedoch die Möglichkeit die Liebe Gottes aufleuchten zu lassen, in dem wir für die uns anvertrauten mehr tun, als wir tun müssten, nämlich den Geist des Advents aufleben zu lassen, die Erwartung und die Hoffnung zu zulassen und den Neubeginn zu ermöglichen.

Dieser Neubeginn begleitet uns ein Leben lang und doch ist er in der Adventszeit ein anderer, wenn wir Gott in unser Leben lassen, wenn wir bereit sind es einzugestehen, dass wir immer nach Ihm suchen, ganz besonders in der Adventszeit. Die Nächstenliebe, das zweite Gebot, das mit dem ersten gleichwertig ist: „Luk. 10:27 Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen und ganzer Seele, mit all deiner Kraft und all deinen Gedanken, und: Deinen Nächsten sollst du lieben wie dich selbst.“, gewinnt ganz besonders in der Adventszeit an Bedeutung. Die Nächstenliebe ist nämlich eine Pflicht, die erfüllt werden muss. Die Liebe zum Nächsten soll uns dabei unterstützen unsere Pflicht zu tun, unsere Verantwortung wahrzunehmen und den Betroffenen das zukommen zu lassen, was er aus Sicht der Pflege, der Medizin und aus der Sicht der Menschlichkeit braucht, damit er Mensch sein kann und seine Würde behält. In diesem Sinne ist das Handeln unserer Katholischen Sozialstation St. Vinzenz Pflichterfüllung im Dienste des Menschen und der Menschlichkeit. Die Religionszugehörigkeit, das christliche Empfinden, die Suche nach Gott, die Fragen, die an Gott gerichtet werden, in der Phase der Erkrankung, aufgrund des Leidens, sind subjektive Auseinandersetzungen jedes einzelnen Betroffenen, die unsere Katholische Sozialstation St. Vinzenz respektiert, zulässt und den Betroffenen dahingehend unterstützt, dass er diese Auseinandersetzung mit sich selbst führen kann.

Und sollten wir uns immer noch die Frage stellen, ob Gott unsere Welt verbessert, so weise ich darauf hin, wie viel schon die Erwartung, Hoffnung und Liebe, die Suche nach Ihm in uns bewirken kann, wenn wir die Erwartung, Hoffnung, die Liebe und den Neubeginn zulassen, ermöglichen und umsetzen.

Stefan Tepfenhart, Geschäftsführer der Katholischen Sozialstation St. Vinzenz, am 30. Oktober 2013.

Katholische Sozialstation St. Vinzenz, Rückblick 2013, was bisher geschah und was uns noch erwartet.

Liebe Leserinnen und Leser von info@!

Wenn Sie das neue Heft von info@ erhalten, steht bereits der Advent vor der Tür, weshalb auch das Ende des Jahres nicht mehr weit ist. Deshalb erlaube ich es mir jetzt schon von Rückblick 2013 zu schreiben, um Ihnen vom Wesentlichen aus dem Leben der Katholischen Sozialstation zu berichten.

Am 10. April hat der MDK (Medizinische Dienst der Krankenkassen) unsere Sozialstation geprüft. Die Prüfung haben wir gut bewältigt und konnten unsere Bestnote 1,0 von 2012 behalten.

Unsere Fahrzeuge, die inzwischen in die Jahre gekommen sind wurden und werden bis zum Jahresende völlig erneuert. Die neuen Fahrzeuge sehen den alten sehr ähnlich bis gleich, sowohl in der Beschriftung wie in der Farbe und Marke.

Ein Teil der neuen Fahrzeuge wurde bereits vom Herrn Pfarrer Schwab am Sonntag, den 05. Mai 2013 im Anschluss an den Gottesdienst im St. Johannes gesegnet. Zu der Segnung haben wir die Gemeinden eingeladen, wir begrüßten die Gäste auf dem Innenhof der Kirche mit Kaffee und Kuchen. Dieser Sonntag zeigte sich von seiner schönsten Seite, es war ein warmer und sonniger Sonntag. Die Segnung der neuen Fahrzeuge ist sehr wichtig, damit alle, die die neuen Fahrzeuge benutzen und benutzen werden unter dem Segen Gottes stehen. Sobald alle Fahrzeuge ausgewechselt wurden erfolgt eine Segnung der restlichen Fahrzeuge.

Auch 2013 begrüßten wir neue Kolleginnen in der Sozialstation:

Frau Carmelina Spera, Krankenschwester, begann ihre Tätigkeit am 01. Juni 2013,

Frau Gordana Orlovic, Altenpflegerin, begann ihre Tätigkeit am 01. August 2013,

Frau Olga Fugel, Auszubildende, begann ihre Ausbildung am 01. Oktober 2013,

Frau Sabine Venrath, Altenpflegerin, im Hauptberuf Pädagogin für Pflegeberufe, begann ihre Tätigkeit am 01. Oktober 2013.

Die neuen Kolleginnen haben wir herzlich empfangen. Seit 2011 sind wir Ausbildungsbetrieb, es freute uns sehr Frau Fugel als erste unsere Auszubildende begrüßen zu dürfen.

Am 27. September, den Gedenktag des Heiligen Vinzenz von Paul, Namensgeber und Schutzpatron unserer Sozialstation haben Frau Walter, 4 Mitarbeiter und Herr Tepfenhart den Gottesdienst besucht, um auch so Gott zu danken und um für die weitere Fürsprache des Heiligen Vinzenz von Paul zu beten. Der Heilige Vinzenz von Paul steht unserer Sozialstation in schwierigen Situationen immer zur Seite und unterstützt uns. Vinzenz von Paul ist ein großer Heiliger und Vorbild für uns alle.

Am 16. Oktober hatte der Geschäftsführer den Mitarbeitern der Sozialstation im Franziskusheim den Jahresabschluss 2012 vorgestellt, er würdigte die Leistungen des Jahres 2012 und bedankte sich bei den Mitarbeiterinnen für die guten Ergebnisse.

Die Zusammenarbeit mit der Katholischen Familienpflege Rems-Murr kann ihre ersten greifbaren Erfolge auch in Fellbach vorweisen. Seit dem 01. April 2011 ist unsere Familienpflege an den Zweckverband der Katholischen Familienpflege Rems-Murr, mit Sitz in Waiblingen, ausgegliedert. Die Familienpflege kann bedürftigen Familien mit kleinen Kindern Unterstützung leisten. So konnte unsere Sozialstation aus der Förderung der Stadt zwei Familien finanziell unterstützen, wodurch diese die Leistungen der Familienpflege annehmen konnten. Die Lage der betroffenen Familien und deren Kindern hat sich durch die Hilfeleistungen der Familienpflege wesentlich verbessert.

Am 02. Dezember wird die Adventsfeier der Katholischen Sozialstation St. Vinzenz stattfinden. Die Adventsfeier wird um 19:00 Uhr mit dem Gottesdienst in St. Johannes beginnen, anschließend wird die Feierlichkeit im Franziskusheim mit einem Abendessen und musikalischen Angeboten weitergeführt bzw. ausklingen. Auch dieses Jahr werden wir unsere Adventsfeier mit der Katholischen Familienpflege Rems-Murr feiern. Neben den Dienstleistungen sind wir auch im Dank und in der Dankbarkeit verbunden. Es ist wichtig, dass die Familienpflege in unserer Sozialstation und in Fellbach zu Hause ist und sich auch zu Hause fühlen kann.

Was ist mein Appell an Sie, liebe Leserinnen und Leser von info@? Nehmen Sie die Dienst- und Hilfeleistungen der Katholischen Sozialstation St. Vinzenz in Anspruch. Lernen Sie uns kennen, falls Sie uns noch nicht kennen. Sehr gerne sind wir für Sie und Ihre Angehörigen da, wenn Sie Pflege, Hilfe bei der Pflege oder sonstige medizinische behandlungspflegerische Maßnahmen benötigen. Wir beraten Sie umfassend und kostenlos.

Was wünsche ich Ihnen, den Leserinnen und Lesern von info@? Auch im Namen aller Mitarbeiterinnen der Katholischen Sozialstation St. Vinzenz wünsche ich Ihnen eine gnadenreiche, erwartungs- und hoffnungsvolle und von Gott gesegnete Adventszeit.

Stefan Tepfenhart, Geschäftsführer der Katholischen Sozialstation St. Vinzenz, am 30. Oktober 2013.