Seniorenausflug 2017

Seniorenausflug 2017

Einladung zum Halbtagesausflug der Fellbacher Senioren ins Kloster Maulbronn und zur Waldenser Kirche und Museum am

Mittwoch, den 12. Juli 2017

von 12:30 Uhr  bis ca. 21:00 Uhr

Rückmeldung bitte bis zum 5. Juli 2017 an das Pfarrbüro - gerne mit dem Flyer, den es HIER zum Herunterladen gibt.

Maulbronn gilt als eine der am besten erhaltenen mittelalterlichen Klosteranlagen nördlich der Alpen. Architektur und Kulturlandschaft der Zisterzienser sind nahezu unverfälscht sichtbar. Viele Gründe, die 1993 dazu führten, das Kloster in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufzunehmen.

Wie kein anderes Zisterzienserkloster in Europa blieb die Maulbronner Klosteranlage in einzigartiger Geschlossenheit erhalten. Das herausragende Ensemble vermittelt noch heute ein Bild von der geistigen und wirtschaftlichen Lebenswelt der Mönche. Dazu zählen neben den Hauptgebäuden des Klosters auch der Wirtschaftshof mit Ökonomie und Verwaltungsbauten, die Klostermauer mit Torturm und erhaltenen Befestigungstürmen sowie Teile der umliegenden Kulturlandschaft.

Zu den Waldensern:

Um 1174 entdeckte Waldes, ein reicher Kaufmann in Lyon, die Bibel. Die selbstgewählte Armut war das Mittel, um umgebunden das Evangelium durch die Wanderprediger, Barben genannt, verbreiten zu können. Die Zahl seiner Anhänger, die nach ihm Waldenser genannt wurden, wuchs rasch und breitete sich von Spanien bis in  das Baltikum aus. Durch die Inquisition verfolgt, konnten sich die Waldenser nur in den kottischen Alpen westlich von Turin halten. 

Die vorreformatorische Bewegung schloss sich 1532 auf der Synode von Chanforan der Reformation reformierter Konfession und französischer Sprache an. Die Waldenser lebten sowohl in Frankreich wie auch in Savoyen. 

Die Waldenser in Frankreich bildeten ein colloque der hugenottischen Provinzsynode des Dauphiné. In Savoyen mussten sie eine eigene kleine reformierte Kirche bilden. 

Unter Ludwig XIV hatten es die Reformierten in Frankreich zunehmend schwerer. Bis im Mai 1685 für die Waldenser im Val Cluson und im Oktober 1685 für alle Hugenotten in Frankreich das Verbot ihres Glaubens kam. Im Jahr darauf geschah unter Frankreichs Druck in Savoyen dasselbe. 

1689 kehrten die ausgewiesenen nach Savoyen zurück und bilden bis heute die Waldenserkirche in Italien. Die französischen Hugenotten und Waldenser hatten die Wahl, den Glauben zu wechseln oder zu fliehen. So kamen etwa 3000 Waldenser und Hugenotten aus dem Hochgebirge des Dauphiné und der Schweiz nach Deutschland, wo sie vor allem in Württemberg und Hessen-Darmstadt ab 1699 die bekannten Waldenserkolonien gründeten.